Das unbekannte, italienische Weingebiet an der Grenze zur Schweiz.
Das Acetaia geht heute mal wieder auf kulinarische Reisen. Diesmal geht's zu Weinerkundigungen ins Grenzgebiet der Schweiz und Südtirol ins lombardische Valtellina.
Bereits seit mehreren hundert Jahren wird im Valtellin bereits Wein angebaut und fand in der Zeit der Drei Bünde von 1550 bis 1797 seinen Weg an die Höfe Mittel- und Nord-Europas. Der Weinexport in die Schweiz spielt bis heute eine große Rolle, doch im Rest von Europa ist er eher den Weinkennern und -experten ein Begriff.
Charakteristisch ist die Nebbiolo Traube für das Gebiet. Diese wird als Sforzato (oder Sfursat) di Valtellina ausgebaut - zu vergleichen mit einem Amarone, also mit angetrockneten Trauben oder auch ganz klassisch als Valtellina Superiore, einem trockenen Rotwein.
Die geografische Lage ist hierbei wunderbar geeignet einen ungewöhnlichen und besonderen Wein hervorzubringen. Trotz seiner alpinen Lage herrscht im Valtellina ein gemäßigtes und für den Weinbau geeignetes Klima. Das Tal ist im Norden und Süden von Gebirgszügen umgeben, die dieses gegen kalte Winde aus dem Norden sowie feucht-warme Luftströmungen aus dem Süden abschirmen. Auch der Comer See wirkt sich temperaturregulierend aus. So hat die Nebbiolo-Traube die Chance langlebige, ausdrucksstarke und tanninreiche Weine hervor zu bringen und die besonderen Gegebenheiten des Valtellina lassen einen ausgesprochen eleganten und duftigen Wein entstehen.
Und so wurde es zu einem der favorisierten Weingebiete von Michele und er empfiehlt Euch ganz dringend eine Flasche aus diesem Gebiet zu verkosten :)
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